Mitte Januar 2020 eröffnet in Bolzum in der Stadt Sehnde unsere ambulant betreute Pflegewohngemeinschaft im AWO ServiceHaus. In der Pflege-Wohngemeinschaft (WG) können bis zu 12 ältere Menschen leben. Das Pflegeteam von Sven Grabbe aus Sehnde wird dabei die ambulante Betreuung und die Pflege übernehmen.
Die 12 seniorengerechten Wohnungen haben eine Größe von 15 qm. Jede Wohnung ist mit einem eigenem kleinen Bad ausgestattet. Die Möbel für das Zimmer bringen die zukünftigen BewohnerInnen selbst mit. Die Pflegekasse stellt bei Bedarf jedoch ein Pflegebett. Die Gemeinschaftsflächen beinhalten einen großzügigen Flurbereich, einen Gemeinschaftsraum, eine große Wohn- und Essküche und Duschräume. In der Küche kann sich zum gemeinsamen Kochen und Beisammensein getroffen werden. Der zugehörige Garten sowie die Terrasse kann von jedem BewohnerIn genutzt werden.
An wen richtet sich die Pflegewohngemeinschaft?
„Die WG richtet sich also an jedermann. Wenn ein BewohnerIn beispielweise an Demenz erkranken würde, muss dieser nicht ausziehen“, sagt Grabbe. Die zukünftigen BewohnerInnen brauchen einen Pflegegrad von mindestens PG 2, erst dann kann das Pflegebudget für die Rund-Um-Betreuung genutzt werden.
Auf die Frage, nach dem Unterschied zwischen der eigenen Häuslichkeit und der Pflege-WG antwortete Grabbe: „Auch wenn ich die Tür zu mache, weiß ich, dass jemand da ist, wenn ich Hilfe brauche. Man hat also ein Sicherheitsgefühl, welches man Zuhause nicht unbedingt hätte. Es finden täglich Aktivitäten statt. Die Bewohner haben die Möglichkeit in ihren Räumlichkeiten zu bleiben oder aber am Leben der Wohngemeinschaft teilzunehmen.“
Aufgaben der MitarbeiterInnen
Zu den Aufgaben der MitarbeiterInnen gehören die allgemeinen Pflegetätigkeiten, wie die tägliche Grundpflege, medizinische Behandlungspflege und die Organisation des Haushalts. Dabei stehen die Pflegekräfte immer in enger Zusammenarbeit mit den Angehörigen. Die hauswirtschaftlichen Präsenzkräfte sind für die allgemeinen Reinigungsarbeiten verantwortlich. Ebenfalls gehört die Tier- und Pflanzenpflege sowie Einkäufe dazu. „Es wird rund um die Uhr eine Betreuungskraft da sein“, sagt Grabbe.
Anders als in Pflegeheimen ist die Teilnahme von Angehörigen am Leben der BewohnerInnen ausdrücklich erwünscht. Die BewohnerInnen sind in der Wahl des Pflegeangebots frei. Die Teilnahme am Gemeinschaftsleben ist freiwillig.